Wasser marsch!
Die Wässergemeinschaft Hopfengarten pflegt noch heute die Tradition des Wiesenwässerns und der gemeinsamen Grabenpflege. Gut sind hier die verschiedenen Grabenarten zu sehen
*Start des nördlichen Teils, später wollen wir auch einen südlichen Teil ausarbeiten.
Die Wässergemeinschaft „Hopfengarten“ kann auf eine weit über 300jährige Geschichte zurückblicken. Nach jahrzehntelangen Konflikten zwischen verschiedenen Nutzern des Rednitz-Wassers wurde der Streit 1702 durch einen sogenannten Wässerbrief beigelegt. Darin wurde festgelegt, wer wann wieviel des kostbaren Nasses zu Wässerzeiten (April bis September) nutzen durfte und welche Leistungen er dafür im Gegenzug zur Erhaltung der Wässerinfrastruktur beitragen musste.
Diese jahrhundertealte Tradition der Zusammenarbeit wurde dementsprechend im Jahre 2023 von der UNESCO mit dem Prädikat „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ bedacht. Diese Ernennung gilt jedoch nicht nur der Wässergemeinschaft „Hopfengarten“, sondern einer Vielzahl noch aktiv agierender Gemeinschaften in Franken und vielen anderen Gebieten in Deutschland und 6 weiteren Ländern Europas.
Das im „Hopfengarten“ bewässerte Areal umfasst 14 Hektar Wiesen, das heute noch von 6 Landwirten bewirtschaftet wird. Die obige Skizze zeigt das langgestreckte System an primären und sekundären Wässergräben auf, die mit dem Wasser der Rednitz ab einem Wehr (am unteren Bildrand der obigen Grafik) versorgt werden. Dabei versorgt dieses System nicht nur den „Hopfengarten, sondern befüllt auch den „Wolkersdorfer Weiher“, der wiederum die nördlich daran anschließende Wässergemeinschaft „Unterer Grund Wolkersdorf“ versorgt.
Im Frühjahr werden alle Nutzer der Wässerwiesen zur gemeinsamen Putzaktion zusammengerufen (s. Foto), um die Gräben für die sommerliche Wässerung fit zu machen. Hier im Hopfengarten beteiligen sich dabei auch Mitglieder des lokalen Fischeivereins, denn sie profitieren damit in der Versorgung ihres Fischwassers im oben erwähnten Weiher.
Genau dieser soziale Zusammenhang und diese Selbstorganisation wurde damit von der UNESCO als gelebtes Kulturerbe anerkannt.
Zugang:
Zugangsbeschreibung derzeit nicht vorhanden.
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