Bibert-Mündung

Das gewundene Dickicht

Die Bibertmündung hat mit ihren Mäandern wunderschöne Wald- und Feldgrenzbereiche zu bieten.

Die Mündung der Bibert in die Rednitz ist nicht direkt erreichbar. Wanderer werden gebeten, auf den offiziellen Wegen zu bleiben und nicht zu versuchen, mit Gang über die Wiesen einen Blick auf die Mündung zu erhaschen! Von der Mündung in die Rednitz führt die Bibert zunächst entlang der Gemarkungsgrenze zwischen Oberasbach und Zirndorf nach Osten, um von ihrer Quelle bei Schmalnbühl (Flachslanden) bis zur Mündung in 42km Länge rund 155 Höhenmeter zu überwinden.

Die Bibert war zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts die Quelle für die Wiesenbewässerung dreier Wässergemeinschaften im Wiesengrund der Rednitz. Sie wurde über ein Wehr nur wenigen hundert Meter von der Einmündung in die Rednitz (seine Grundmauern aus Sandstein sind heute noch vorhanden) aufgestaut und dann das Wasser über einen gemauerten Wassergraben entlang dem Rednitzufer bis zu den entsprechenden Wässerwiesen geleitet. Mit der zunehmenden Industrialisierung wurden jedoch auch die entsprechenden Abwässer ungeklärt in die Bibert geleitet, sodass dann dieses verschmutzte Wasser dann auch auf die Wiesen gelangte. Da jedoch Fürth zu dieser Zeit begann, im Wiesengrund der Rednitz Tiefbrunnen zur Trinkwasserversorgung der Stadt anzulegen, verlangte sie bei der Landesverwaltung das Verbot der Wiesenbewässerung, bis Zirndorf die Abwässer über eine Kläranlage reinige. Diesem Begehren wurde stattgegeben und so musste die Wiesenbewässerung eingestellt werden.

Während sich der Bau der Kläranlage für Zirndorf hinzog, boten die Stadtwerke von Fürth den Landwirten, die durch das Verbot der Wässerung beeinträchtigt wurden, als Kompensation an, ihre Wiesen zu kaufen, was die meisten Landwirte gerne taten. Fürth installierte sodann auf diesen Wiesen immer mehr Tiefbrunnen und erklärte diese Zone schließlich zum Wasserschutzgebiet.

Die letzte Wässergemeinschaft, die in dieser ursprünglichen Wasserversorgung aus der Bibert am weitesten flussabwärts lag, blieb jedoch bei den Aufkäufen der Stadtwerke außen vor, kam jedoch nicht mehr an seine Wasserquelle, da der Wasserkanal durch das Wasserschutzgebiet führte und dort unterbrochen wurde. Nachdem aber das Klärwerk in Zirndorf gebaut war, klagte einer der Landwirte auf Aufhebung des Wässerverbots, was ihm dann auch zugesprochen wurde.

Nähere Informationen zu diesem Vorfall und wie es heute um diese letzte Wässergemeinschaft steht, können sie an der Rednitzperle „Wässerwiesen Stöckachwiesen“ erfahren.

Zugang:

Zugangsbeschreibung derzeit nicht vorhanden.


Im Ortsbereich von Zirndorf kann man auf einen ca. 2 km langen Spazierpfad auf Schautafeln das Leben im Wasser studieren (siehe Link oben zu Fischlehrpfad an der Bibert).


Ein weiterer Wanderweg läßt auf den Spuren Wallensteins rund um das einstige Lager des Feldherrn wandeln (siehe Link oben „Auf Wallensteins Spuren“).