Schwabachmündung

Hier kommt das „Gold“wasser

Die Magie von Flussbegegnungen. Unweit ist allerdings die Kläranlage.


Der Schwabach ist, seit der Entstehung der Rednitz bei Geor­gens­gmünd, der zwei­te Fluß aus Westen kommend mit ganzjährig signi­fikanter Was­serführung. Die Mündung ist in einem relativ natur­belassenen Auwald verborgen, durch den man sich einen Weg suchen muß, um die Mündung zu sehen. Auch an ihrem Oberlauf gibt es noch heute bewässerte Wiesen, die auf den ausreichenden Wasserfluss der Schwa­bach angewiesen sind.

Zugang:

Die Mündung der Schwabach in die Rednitz ist nur über die Wiesen möglich. Gemäß dem Naturschutzgesetz ist jedoch das Betreten dieser Wiesen während der Vegetationsperiode (März bis Oktober) nicht gestattet. Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband e. V. (BLHV) führt hierzu aus:

„Die freie Landschaft darf nur auf Straßen und Wegen (öffentlichen und privaten) sowie auf ungenutzten Grundflächen betreten werden. Ungenutzte Flächen sind Ödlandflächen, aber auch Stoppelfelder nach der Ernte und vor der erneuten Bestellung.
Für landwirtschaftliche Flächen gilt nach § 44 Naturschutzgesetz ein Betretungsverbot für:

  • Äcker in der Zeit zwischen Saat oder Feldbestellung und Ernte
  • Grünland (Wiesen und Weiden) in der Zeit des Aufwuchses und der Beweidung, d.h.
    ab dem Einsetzen der Vegetation im Frühjahr bis zur Winterruhe im Herbst.
  • Sonderkulturen wie Obst oder Reben während des ganzen Jahres

Das Betretungsverbot gilt unabhängig davon, ob der Landwirt seine Fläche eingezäunt hat
oder nicht. Er darf sein Grundstück einzäunen, muß es aber nicht.“

(https://www.blhv.de/das-freie-betretungsrecht-und-seine-grenzen/)

Wir bitten daher alle Besucher, diese Vorgaben unbedingt zu berücksichtigen und von einem Besuch des Mündungsbereichs während der Vegetationsperiode abzusehen!

Unweit des Wanderparkplatzes befinden sich mehrere interessante Punkte:.

  • In der Schwabach, nur wenige Meter südlich der Infotafel, liegt das Wehr der Wässer­ge­mein­schaft „Pflugswehr“, durch welches das Wasser der Schwabach auf die Wiesen zwi­schen Lim­bach und Katzwang (direkt gegenüber dem Wan­der­parkplatz) geleitet werden kann.
  • Die Wiesen nörd­lich der Schwabach (ab die­sem Standort) sind ein wichtiges Stor­chen­revier. Zwar wurde vor einigen Jahren eine Nist­hilfe in diesen Wiesen errichtet, doch ziehen die Stör­che es bisher vor, ihren Horst auf dem Ver­wal­tungs­amt-Süd in Katzwang zu bezie­hen. Außer­dem benö­tigen die seltenen Keiljungfern (siehe Tafeln des LBV) diese bewässerten Wie­sen mit ihren im Sommer wasser­füh­renden Grä­ben als Habitat für Vermehrung und Ernährung.
  • Die Kläranlage Schwabach wurde erst im Jahr 1995 hier in Betrieb genommen. Davor lag das Klärwerk für Schwabach näher zur Stadt und leitete damit ihre geklärten Abwässer weiter oben in den Fluß. Dies bewirkte einen ganzjährig größeren Wasserfluss in der Schwabach und sorgte damit für eine zuver­lässigere Verfügbarkeit für die Wässerwiesen entlang der Schwabach. Auch das rund 1000m vor der Mündung liegende Wasserkraftwerk in der Rennmühle verlor damit an Wirtschaftlichkeit. Heute werden hier jährlich rund vier Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt.
  • Jenseits (nördlich) der Verbindungsstrasse zwischen Katzwang und Limbach befindet sich ein hinter Schilf verbor­gener Weiher. Dem Wässerer der Wässerge­mein­schaft „Pflugswehr“ dient dieser bei der Bewässerung der Wiesen im Sommer als wich­tiger Indikator, wann die Wiesen ausreichend ge­wässert sind. Wenn sich dieser Teich füllt ist es für ihn Zeit, den Wasserzufluß am Wehr zu schlie­ßen.